Als allgemeines Leitbild kann ich die §§ 1-4 des Organon vorbehaltlos übernehmen.

Oder in meinen Worten: Gerade auch chronisch kranke vermeintlich Unheilbare möglichst nachhaltig und umfassend zu heilen.

Innerhalb der homöopathischen Schulen vertrete ich die "Genuine (echte unverfälschte) Homöopathie" im Sinne Hahnemanns und seiner direkten Nachfolger vor allem im Amerika des 19. Jh. Sie hatten die höchste Heilungsrate der Homöopathiegeschichte und angeblich (lt. André Saine, der sie gründlich geprüft und verglichen hat) sogar der ganzen weltweiten Medizingeschichte bis heute, abgesehen von Ursachenbehebung, die auch bei Hahnemann Vorrang hat.
Mit der "klassischen Homöopathie", die sich mehr auf J.T. Kent und seine Nachfolger bezieht, identifizierten sich die meisten engagierten Homöopathen des 20. Jh., auch ich in den 1980er Jahren.

Viele Patienten machen sich offenbar ein Bild von meiner Lebensweise, oft mit dem Kommentar: "So könnte ich nicht leben."  Ich kann aber versichern, dass jeder dieser Schritte letztlich wohltuend ist und natürlich nachweislich gesundheitsförderlich. Deshalb verrate ich hier meine

Gesundheitsgelübde:

(Diese Stichworte verdichten Studium und Umsetzung einiger Tausend Bücher. Oft steckt hinter einem Begriff ein ganzes Lebenswerk. Das kann also auch für Sie ein lohnendes(!) jahrelanges Engagement einleiten: wo Sie sich angesprochen fühlen.
Die Formulierung als Gelübde soll zum gemeinsamen Weg einzuladen statt eine theoretische Utopie aufzustellen. Denn ich halte all dies einschließlich Spiritualität für erstrebenswert, notwendig, erreichbar und naturgemäß. )

1. Ich verbrenne keinen Tabak, keinen Weihrauch, keine Räucherstäbchen, keine Kerzen, keine Kohle, kein Erdgas, kein Erdöl, kein Kerosin, kein Holz, also gar nichts, sondern atme stets reine Luft.

2. Ich trinke keinen Alkohol und verweigere auch alle anderen suchterzeugenden oder bewusstseinsdämpfenden Drogen, Medikamente und (Un-)Sitten, sondern lege Wert auf selbstbestimmte Übung der Bewusstseinsklarheit.

3. Ich verweigere den Kriegsdienst, möglichst auch den finanziellen. Ich habe die Selbstverpflichtung "Ohne Rüstung leben" unterschrieben. Ich beteilige mich nicht an gewaltsamen Auseinandersetzungen einschl. verbaler und struktureller Gewalt, sondern lebe gewaltfrei nach Rosenberg.

4. Medizinische Maßnahmen kann ich nur vertreten, wenn sie frei von Schäden, Risiken und Nebenwirkungen sind: «Primum nihil nocere, secundum cavere, tertium sanare» (Hippokrates).
Ich glaube nicht an «Stoffe» (Wirkstoffe, Nährstoffe), denn das wäre Blasphemie und Aberglaube. Naturwissenschaftliche Begründung s. Dürr  (physikalisch) und Campbell (physiologisch).
Das Gewissen - vor allem des Patienten - setze ich bei jeder ärztlichen Entscheidung an oberste Stelle; s. Ärztl. Berufsordnung BW B.I.§2: (1) «…Ärzte üben ihren Beruf nach ihrem Gewissen, den Geboten der ärztlichen Ethik und der Menschlichkeit aus. Sie dürfen keine Grundsätze anerkennen und keine Vorschriften oder Anweisungen beachten, die mit ihrer Aufgabe nicht vereinbar sind oder deren Befolgung sie nicht verantworten können.»

5. Ich esse nur früh und nur, wenn mich echter Hunger dazu zwingt und zwar (in dieser Rangfolge)

1. vegane
2. ketogene (somit auch zuckerfreie und glutenfreie)
3. seltene (< 5x/Woche)
4. biologische (verlässlicher kbA)
5. Lebkost (d.h. nur was lebt).

6. Ich genieße sichere Bewegung in der Natur wie Bergläufe, Wald- bis Marathonläufe, Waldklettern, Schlittskilauf. Ich setze Füße und Haut dem Tageslicht und dem Wasser aus. Ich halte mich aufrecht - aufrichtig ;-) - erhaben.

7. Ich meditiere tgl. Ich halte mich stets an die innere Gewissensstimme.

Diese Gesundheitsgelübde folgen keiner einzelnen Glaubensrichtung, obwohl es natürlich vielerlei Übereinstimmungen gibt. Nicht zufällig sind die 7.-Tages-Adventisten die langlebigsten Menschen der Welt.


Woran erkenne ich, dass ich mich gesund ernähre (angelehnt an F.X. Mayrs Originalschriften):
- Ketose
- sauberer (Mund und) Anus, d.h. kein (Zahnbürsten- und) Klopapierbedarf oder Stuhlgeruch
- gasfreier Darm
- WtHR 0,33 - 0,4, d.h. der Bauchumfang beträgt 33% bis 40% der Körpergröße bzw. Body-shape-index im optimalen Bereich https://chart-trend.de/BSI-Rechner.html
- guter Schlaf d.h. früh ausgeschlafen ohne Wecker
- Körperfettanteil 9 - 10% (dieser Wert bei gesunden Naturvölkern und Sportlern gilt offenbar für Männer)
- Widerwille gegen eine Kost, die zu häufig (tgl. oder noch öfter), "verkünstelt" (überwürzt, gekocht, verarbeitet, alkoholisch) oder über den Sättigungsreflex hinaus gegessen wird.

Woran erkenne ich, dass ich fit bin? (ggf. noch fit, also biologisch jung bin):
- hohe Ausdauer- und Herzleistung -> z.B. >800 Höhenmeter/h
- Handkraft > 56kg (Männer) bzw. >35 kg (Frauen)
- vom Boden aufstehen ohne sich abzustützen, möglichst auf 1 Bein
- Ruhepuls 32 - 45/min.
- Blutdruck ≤ 95/65 (darüber häufen sich bereits die Schlaganfälle s. Diamond)

Zugegeben: Die Latte hängt hoch, denn es geht ja schließlich darum, auf Allopathika, Operationen usw. verzichten zu können. Das habe ich 2008 für mich beschlossen.
Wer diese Kriterien wenigstens annähernd erfüllt, möge sich bitte bei mir melden.


Grundregel der Genügsamkeit:
Erfülle alle wahren Bedürfnisse und versuche nie, Bedürfnisse zu erfüllen, die niemand hat.


All die genannten Errungenschaften erwiesen sich in eindeutigen Studien als die verlässlichsten für Gesundheit und Langlebigkeit. Manche fragwürdigen Gerüchte habe ich weggelassen. Die genannten sind Herausforderung genug und eben effektiv. Wer sie einhält, kann sich weitere Sorgen sparen.
Die jeweiligen Gegenteile davon sind die Ursachen unserer heutigen Krankheiten.
Wild lebende Völker (und Tiere), insbesondere die Menschheit vor der neolithischen Revolution, kannten unsere modernen Krankheiten noch nicht, solange sie all das einhielten. Trotzdem starben sie oft in jedem Alter, weil sie gefressen wurden, verhungerten, vom Baum fielen, überfallen wurden oder sich sonst gegenseitig umbrachten - nicht aber an Seuchen oder autoimmunen, degenerativen, bösartigen (außer Sarkomen) oder sklerotischen Krankheiten.
Wir sind heute in der glücklichen Lage, die Ursachen unserer Krankheiten in der Summe zu kennen und sie deshalb vermeiden zu können. Das gelingt uns ja bereits bei den traditionellen Gefahren : Unfälle, Gewalt, sogar Seuchen und Hunger werden immer seltener.
Bei den Krank
heitsursachen findet auch die Homöopathie ihre Grenzen: Zwar lassen sich trotzdem die meisten Krankheiten weitgehend heilen, aber entweder gibt es Rückschläge mit dieser oder einer anderen Krankheit, oder die Behandlung schlägt kaum an, solange eine konkrete Hauptursache fortbesteht. (s.Organon §§ 3-4)


Mein medizinisches Weltbild orientiert sich auch an diesen gängigen und dabei grundverschiedenen

medizinischen Paradigmen:


Das schulmedizinische Paradigma:
Offensichtlich werden und sind Menschen und Haustiere mehr oder weniger krank. Sie haben einen Anspruch auf medizinische Hilfe. Deshalb tun wir Ärzte alles in unserer Macht stehende, um den Krankheiten entgegenzutreten. Für dieses höchste Gut ist jedes Mittel recht.

Das naturheilkundliche Paradigma:
Unter artgerechten Lebensbedingungen der Wildnis halten sich Tiere und Menschen stets dynamisch gesund, sogar über Jahrmillionen ohne äußere Hilfe und trotz aller Bedrohungen im Lebensraum. Wenn nun Menschen oder Tiere von sich aus krank werden, dann hat dies eine vermeidbare Ursache. Sie liegt in einer Abweichung von der natürlichen bzw. göttlich gewollten Lebensordnung. Diese Ursache(n) lässt sich weniger von der Diagnose her aufspüren, sondern eher durch Vergleich mit dem Leben in der Wildnis und durch experimentelle Umstellung. Diese ist dann zugleich die Heilung.

Wir wissen heute von den Zivilisationskrankheiten, dass und wie wir sie vermeiden und oft sogar noch heilen können. Da diese Lösungen im Wesentlichen bei allen Krankheiten gleich sind, kommt es nicht darauf an, dies für jede Krankheit einzeln zu unterscheiden. Denn sinnvolle Vorbeugung gilt immer allen Krankheiten. Da Vorbeugung wesentlich effektiver und angenehmer ist, ist auch Diagnostik und Diagnosenstellen weniger hilfreich, sondern es kommt darauf an, die bekannten Maßnahmen rechtzeitig für alle Betroffenen umzusetzen. Das rüttelt allerdings an den Grundfesten unserer Konsum- und Suchtsitten. Wer das trotz gesellschaftlichem und wirtschaftlich-propagandistischem Druck für sich schafft, gehört besonders im Alter zu den strahlenden Siegern des Lebens.
Zusammenfassung der Faktoren:

1. Sucht- und giftfrei: iatrogen, inhalativ, nutritiv
2. gewaltfrei
3. artgerecht essen, schlafen; Freiland- statt Anbindehaltung

Das homöopathische Paradigma:
Die o.g. stete Gesunderhaltung ist eine Leistung der Lebenskraft Sie ist unserem Verstand um Dimensionen überlegen, mindestens um Einsteins 4. Dimension. Wir können sie deshalb nicht dirigieren oder ersetzen. Aber wir können ihr, wenn sie verstimmt ist und uns krank macht, Hinweise geben, welcher Vergiftung ihre Verstimmung ähnlich sieht. Sie findet daraufhin wieder zu ihrer Vollkommenheit zurück.

Das Gesundheitsparadigma nach F.X. Mayr:
Alle Krankheiten entstehen aus jauchiger Überfüllung, Stauung und Lähmung des Darms, vor allem Dünndarms.
Das Ziel ist deshalb, dass der Darm von Zähnen bis After nach jeder Mahlzeit sich selbst vollständig entleert und blitzblank reinigt wie eine Profi-Küche zwischen den Mahlzeiten.
Dafür sind nur sehr seltene (≤ 5/Wo) und kleine Mahlzeiten erforderlich und zugelassen. Die geringstmögliche Essensfrequenz und -menge ist die beste, auch weil sie das o.g. Reinheitsgebot herbeiführt und aufrechterhält, und weil dann die Verdauung wesentlich effizienter ist. Dies nennt Mayr «Lichtnahrung». Sie besteht dann aus Lebkost. Alles andere sowohl verkünstelte als auch zur (sozial gängigen) Unzeit weisen die Nahrungsinstinkte unerbittlich von sich.

Das spirituelle geistheilerische Paradigma:
Wir inkarnieren nicht zum Spaß (dafür ist diese Welt ungeeignet) oder gar um materielle oder ideologische Ansprüche durchzusetzen, sondern weil wir uns hier wichtige Aufgaben vorgenommen haben, vor allem karmische und Lernaufgaben. Idealerweise erfüllen wir sie in ständiger Absprache mit innerer Stimme, Intuition und Gebet bei voller Gesundheit einschl. Sterben. Wenn dabei Krankheiten auftreten, haben sie stets einen höheren Sinn: Karma, Korrektur des Lebensweges, Besinnung herbeiführen. Wenn es gelingt, eine solche Verstrickung aufzulösen und bewusst zu machen, erübrigt sich die Krankheit.
Unsere Krankheiten sind Teil der irdischen Rolle und an das Körpergefängnis gebunden. Mit dem Tod - in einigen gut dokumentierten Fällen schon kurz vorher! - legen wir plötzlich alle Krankheiten, Schmerzen und sogar Behinderungen, Organdefekte und Geistesschwächen ab. Daraus ergibt sich die Frage: "Wozu spiele ich diese Krankheit?" und gehört zu der Frage: "Wozu spiele ich dieses Leben?"


Die nachgewiesenen psychologischen Gesundheitsfaktoren setze ich um:

- Urvertrauen, "sichere Bindung"
- Bildung und Intelligenz
- Gewissenstreue, Gottesliebe (medizinisch-wissenschaftliche Studienlage, die dies als Hauptgesundheitsfaktor hervorhebt, s. Grossarth-Maticek),
- "Effort-award-balance": erleben, dass der Aufwand sich lohnt, besonders bei Beruf und Familienarbeit und für das Leben insgesamt -> Suchtfreiheit, denn Sucht ist ein fehlgeleiteter Versuch, sich auf krummen biochemischen Wegen ein Erfolgsgefühl zu verschaffen.
- die Fähigkeit, aus Einsicht (d.h. Vernunft und Intuition) zu handeln statt nur aus triebhaften Instinkten und Konvention (Anpassung, Mitläufertum, Tradition): vor allem für das Überleben der Menschheit wichtig. Das ist die Bedeutung von "Homo sapiens" und "Sapere aude" der Aufklärung.
- die 5 Grunddimensionen der Persönlichkeit:
- Gewissenhaftigkeit (nur diese verlängert eindeutig das Leben)
- Offenheit
- Verträglichkeit
- Gelassenheit statt Gereiztheit
- Fähigkeit zu Extraversion bei introvertiertem Grundcharakter
- die 3 Dimensionen der Salutogenese: Erfahrung von
- Sinnhaftigkeit
- Handhabbarkeit, Selbstwirksamkeit
- Verstehbarkeit

Es gibt noch weitere psychologische Konzepte, deren Gesundheitswirkung nicht so klar erwiesen oder gar widerlegt ist. Es ist nicht einfach "der Stress", die Umstände, die Traumata usw., die uns krank machen, sondern die o.g. Haltung damit umzugehen, die uns gesund hält.
Erich Fromm wundert sich, warum wir so eifrig unsere Konsumgüter optimieren, aber nicht uns selbst, was uns doch viel mehr bringt.


Gesundheitsfaktor soziale Einbindung versus Einsamkeit:
  Auch hier  kommt es mir vor allem auf die Selbstwirksamkeit bzw. Proaktivität an: Ich vermeide es, in der Masse mit zu schwimmen, abzuhängen und alles mitzumachen, denn das unterdrückt die Stirnhirntätigkeit, führt zu Suchtverhalten, Passivität, unkritischer Opferrolle, Schuldzuweisungen (Tratsch) usw., ist insofern ein Krankheitsfaktor und fühlt sich oft sogar einsam an. Noch schlimmer ist erzwungene Gemeinschaft wie  Pflichtdienste, KZ, Versklavung oder Kriegsdienst.
  Dagegen kann ein abgeschirmtes Leben mit seltenen frei gewählten und gestalteten Sozialkontakten und den genannten Tugenden ideal für gesunde Langlebigkeit sein. Entscheidend ist nicht, wie viel Zeit ich in Gesellschaft verbringe, sondern wie weit ich mich aktiv freiwillig effektiv für die Gemeinschaft einsetze, auch wenn es selten oder von Ferne oder auch befremdlich eigenwillig ist. Und bei Einzelkontakten wie tief Vertrauen und Intimität gehen, wogegen ein feindseliges Zusammenleben schädlicher ist als Einsamkeit.
  Der Hauptgrund, warum soziale Einbindung gesund hält, ist die dadurch entstehende soziale Norm, ohne die manche in Verwahrlosung, Suchtverhalten und Gewalt abrutschen - sogar gemeinsam s.o. Deshalb halten vor allem Ehe und Klöster gesund, allerdings nur Männer. Deren Lebenserwartung gleicht sich dann an die der Frauen an. Damit ist der Geschlechtsunterschied erklärt.
Entsprechend ist Stress vor allem deshalb schädlich, weil er manche zu solchen Scheinlösungen verführt.
Beide Probleme kann ich also auch innerlich lösen.


Geistige oder Gehirngesundheit
heißt vor allem nicht dement zu werden, sondern durchgeistigt und Vordenker.
  Da die Demenz vor allem eine Stoffwechselkrankheit ist, außerdem toxisch und traumatisch, wende ich die o.g. Schutzmaßnahmen an. Ich bleibe bis ins höchste Alter neugierig, kritisch hinterfragend, kreativ, ärztlich verantwortlich heilend und sozial engagiert: Use it or lose it.

Spirituelle Gesundheit bzw. Reife:
  Diese verstehe ich nicht kategorial, sondern dimensional: Es geht mir nicht darum, den einzigen Guru (= Führer) oder seine Erleuchtung zu vergöttern und dabei selbst in „Demut“, Selbstverachtung und Resignation zu erstarren, sondern an meiner Vervollkommnung zu arbeiten mit Blick auf eigene Fortschritte. (Mt 7,21; Mt 5,48; Lk 17,21)
  Auch meide ich magisch irrationale Realitätsflucht und emotionale Beruhigung oder Rituale.
  Sondern es geht mir um eine gesunde wenn auch entwicklungsbedürftige spezifisch menschliche Errungenschaft. Sie lässt sich heute sogar neurophysiologisch und anatomisch im Stirnhirn (PFC). darstellen. Es dient als Organ des Zugangs, nicht der Erzeugung des Bewusstseins und Charakters. Medizinisch formuliert: messbare(!)
Stirnhirngesundheit.
Diese macht erst das Menschsein und die Menschlichkeit aus, ist also unverzichtbar. Deshalb will ich sie medizinisch und als Intelligenzform erfasst und gefördert sehen.

Mit dieser Stirnhirn- bzw. Herzensbildung setze ich die Erziehungs- und religiösen Ideale fort als Schulungsweg zur Bewusstseinsseele  durch
- proaktive Verantwortungsübernahme und damit Freiheit,
- Gelassenheit und Impulskontrolle
- beharrliche Sinn- und Langzeitorientierung
- Frustrations- und Ambiguitätstoleranz
- Zivilcourage auch gegen Gruppendruck
- Selbstkritik und dadurch Wandlungsbereitschaft
- kritisches Hinterfragen auch der eigenen Dogmen und Autoritäten
- Perspektivübernahme und Selbsttranszendenz
- Empathie und gezielt prosoziales Verhaltens
- Resilienz, Souveränität in Krisen
- Achtsamkeit
- reines Gewahrsein in ruhevoller Wachheit
- Zeugenbewusstsein
- Dialogisches Gebet als Rücksprache mit höherer Weisheit
- Intuition und
- Gewissen.

Tagesbewusstsein versus Überbewusstsein

Unser Tagesbewusstsein, also vor allem unsere Aufmerksamkeitsspanne, ist ein sehr enger Flaschenhals und begrenzt unsere Entfaltung. Es ist nicht entfernt in der Lage unser Leben zu steuern, weder die Tausende Stoffwechselvorgänge in jeder Sekunde, noch uns im labilen Gleichgewicht aufrecht zu halten, noch die nächsten Worte im Satz zu finden und erst recht nicht die sozialen und schicksalsmäßigen Zusammenhänge unseres Lebens zu verstehen oder zu gestalten. Offensichtlich findet all dies jedoch statt und zwar ziemlich perfekt. Nur bekommt unser Tagesbewusstsein davon wenig mit, nach neurophysiologischen Schätzungen etwa 1 Millionstel. Es gibt also offenbar eine geistige Ebene, die fast unser gesamtes Leben bestimmt.
Daran nicht vorbeizuleben, sondern mit ihr in Einklang zu sein, einverstanden und koordiniert, ist mir ein wichtiges Erfolgsrezept. Ich identifiziere mich mehr mit dieser überbewussten Ebene als mit Triebnatur, Emotionen und bürgerlicher Person.

Dafür halte ich mich von Hindernissen fern: Impuls- und Triebsteuerung, Suchttendenzen, Versuchungen, Wut, Hass und Gier, Egozentrik; und von der Tendenz, diese unsere knappste Resource der Aufmerksamkeit vereinnahmen zu lassen von Medien, Werbung und Propaganda.

Ich halte mich auch von dogmatischen Religionen und pseudospirituellen Schulen fern. Denn viele - insbesondere fremdbestimmende - Praktiken unterdrücken das Stirnhirn  und sind in diesem Sinne antispirituell: Angst und Einschüchterung, „Glaube“ im Sinne von gehorsamer Hörigkeit, Trance, Hypnose, Dogmatismus, Ausleben von Trieben und Impulsen, dumpfe statt wache „Meditation“, Traumreisen, Drogen, Hyperventilation, Massenveranstaltungen und Massensuggestion, einlullende Musik und Rhythmen, das Motiv der Stressvermeidung und Gefühlsverdrängung, Rituale„ Gebet“ als hilfloses Betteln und Flehen.

Intuition und Gewissen

Sondern ich lebe im Einklang und ständiger Rücksprache mit dem höheren Bewusstsein. Wir sind zwar nicht entfernt dazu fähig, diese Dimension zu verstehen, aber bekommen ständig Zusammenfassungen in Form von Intuition und Gewissen. Diesen zu lauschen, danach zu handeln und in der Folge darauf zu vertrauen ist also meine stete Übung. Das verstehe ich unter "Gebet".
Insofern ist „Gott zu gehorchen“ selbstbestimmt und „sich ausleben“ fremdbestimmt, denn ich bin nicht meine Triebnatur sondern der Allgeist.
Ich erobere die Hoheit über meine Bewusstseinsinhalte (zurück?), um darüber frei und sinnorientiert zu verfügen.

Ich übe das Zeugenbewusstsein:

Meine eigentliche Identität ist das höhere Selbst, das mich in Wirklichkeit steuert. Die inkarnierte Person, mit der ich hier auf der Erde herumlaufe, ist nur eine Rolle, eine Maske, ein Handschuh, eine Verkleidung, die selbst zu handeln scheint, aber eigentlich handelt der darin verborgene Schauspieler. Ich schaue wie bei einer gut einstudierten Rolle oder im Flow mir selbst beim Handeln zu und staune, wie es flutscht.

Ich erfahre täglich das reine Gewahrsein in ruhevoller Wachheit, wie wir es in Metzingers Studienprojekt detailliert beschrieben haben. Studienlage zu den Gesundheitsvorteilen


Ich beobachte Erwachen im doppelten Sinne:

Im normal dumpfen Traum habe ich keine Ahnung von meiner Vergangenheit, nicht einmal von gestern. Ich weiß dann nicht, wie ich hierher kam und wohin es geht. Ich habe dann keine Pläne oder eigenen Willen, sondern folge emotional gebannt den Ereignissen einschließlich meinen eigenen Handlungen passiv wie einem Filmhelden. Ich weiß dann auch nicht, woher die anderen Personen kommen und verwechsele deren Identität und Orte. Wenn ich nun erwache, was schon im Traum geschehen kann, wird mir plötzlich klar, wo ich biografisch stehe, was ich wollte, wie die Personen und Orte zusammen gehören und dass es alles unwirklich war bzw. noch ist.

Entsprechend ist das Tagesbewusstsein philosophisch betrachtet ähnlich erbärmlich, nicht wissend, woher wir kommen und wohin wir wollen, welchen Sinn die Ereignisse haben, welche karmischen Verbindungen wir mit anderen Personen haben oder ob wir im Kern gar identisch sind.
Konventionelles Handeln ist oft fremdbestimmt und gegen unsere Interessen, von Emotionen durchgepeitscht und kann nicht einmal unsere Bewusstseinsinhalte souverän steuern. Also letztlich wie im Traum, nur eine kleine Stufe weiter. Ich suche daraus zu erwachen, was auf jeden Fall nach dem Leben, aber im besten Fall schon vorher geschieht. Ich suche hier ebenfalls, Durchblick und Selbstbestimmung zu gewinnen. Wenigstens mit einem Gefühl von Klarheit nach Intuition und Gewissen und
aus Einsicht mit einer Vision  zu handeln.


Manche Patienten fragen mich, wann ich angesichts der Berentungswelle unter den ärztlichen Kollegen in Rente gehen will: in 40 Jahren;-). Hahnemann hatte noch 88j. eine volle Praxis und  heutige Homöopathen auch. Ich fände es unverantwortlich, Patienten, denen ich helfen könnte, aus Altersträgheit abzuweisen. Schließlich nimmt die Treffsicherheit in der Homöopathie mit langer Berufserfahrung zu statt zu veralten. Denn sie beruht auf dauerhaft gültigen Prinzipien und Beobachtungen.


Ein Leitbild bezieht sich auf die Zukunft, also auf den Rest der Inkarnation und die Zeit danach.
Das wichtigste Anliegen der meisten Menschen ist Gesundheit, mit dem Alter vordringlicher werdend. Für den Rest meiner (und auch der anderen) Inkarnation wird dieses Anliegen also immer mehr im Mittelpunkt stehen. Dies ist umso wichtiger zu beachten, als uns unsere Instinkte offenbar nur vor akuten Bedrohungen und eher noch vor Fortpflanzungshindernissen schützen aber nicht vor chronischen Krankheiten und Vergiftungen. Um diese wird es uns aber gehen.
Vorbeugung ist effektiver als Heilung oder erst recht Palliation, Unterdrückung, Substitution oder Pflege. Dabei besteht effektive Vorbeugung nicht aus ständigen Interventionen sondern aus artgerechter Lebensweise im Vertrauen auf die Selbstheilungsfähigkeit unter ungestörten Naturbedingungen. Daraus ergeben sich die o.g. Gesundheitsgelübde.
Diese zu vertreten ist nur glaubwürdig, wenn ich bei mir anfange. Dann ergibt sich die Weiterempfehlung von selbst. Deshalb kommt es erstmal nur darauf an, sie selbst zu leben.

Nur in unserer heutigen Kultur verdrängen wir, dass mit dem unweigerlich anstehenden Tod ein Perspektivwechsel eintreten wird. Jedenfalls steht nach dem gesamten Menschheitswissen fest («Unwissen» um diese Natur des Geistes ist im Buddhismus die Wurzel aller Übel):
- Nach dem Tod geht es weiter, für die anderen sowieso. Allerdings gibt es keine «anderen», sondern nur 1 Bewusstsein, dem wir auch nach dem Tod weiter angehören werden.
- Auch das bekannte individuelle Bewusstsein geht nach dem Tod weiter, wird sogar klarer und wesentlicher.
- Das Bewusstsein bekommt nicht nur eine Verlängerung, sondern findet seine ewige Heimat, die also viel bedeutender und langfristiger ist als die irdischen Ziele. Demnach sind also die ewigen oder jenseitigen Ziele viel wichtiger als die diesseitigen - auch für das Leitbild.
- Dann wird uns klar, dass unser Leben nicht beliebig war, sondern eine kostbare Mission, die wir trotz aller Leiden auf uns nahmen, um die dauerhaft wichtigen Ziele zu erreichen, die universellen und die individuell karmischen. Wir haben uns nicht inkarniert, um es bequem zu haben oder glücklich zu sein oder um reisend oder forschend die Welt zu erkunden, denn das können wir in unserer geistigen Heimat viel vollkommener, sondern weil wir uns eine schwierige nur hier mögliche Mission vorgenommen haben.
Zum Vergleich: Wenn ich in den Keller gehe, dann nicht, um dort Sonne zu suchen sondern etwas, was es nur dort gibt. Es wäre sehr schade, unverrichteter Dinge zurückzukehren, weil ich mich ablenken ließ.

- Die universellen Ziele sind Liebe (bzw. «Mitgefühl») und Weisheit («Glaube»):
- Es gibt nur Bewusstsein (Allgeist, Gott) und zwar nur eines. Getrenntheit und Materie sind illusionär -> was auf diesen Illusionen aufbaut, sind Irrwege, also der Großteil der menschlichen Haltungen und Handlungen.
- Dieser Gott liebt uns mehr als es irdisch vorstellbar ist.
- Da nichts anderes als der Allgeist existiert, können auch wir nichts anderes sein.
- Diese unsere wahre Natur auszuleben ist uns unter den erschwerten Bedingungen der irdischen Verblendung aufgegeben.

Diese Thesen enthalten auch die „vier Siegel“, die die Annahme der buddhistischen Lehre und letztlich das Erwachen definieren. Die Theorie begründet aber nicht meinen Glauben, sondern ein Blick hinter die Kulissen (Nahtodeserlebnis), das unwiderruflich verriet, was jenseits der illusionären Sinneskonstrukte eigentlich – und dass überhaupt gespielt wird. Wie ein Kind beim Entlarven des Weihnachtsmannes, also sozusagen religiöse Aufklärung. Hier eine systematische Erfassung ähnlicher Nahtoderfahrungen (im Kontrast zu PTBS): Notizen über den Tod durch Absturz von Heim, Albert, Bern, 1892


Universelles und mein persönliches Inkarnationsziel ist tätige Nächstenliebe = Mitgefühl = Nutzen bieten = Bedürfnisse erfüllen nach dem Motto: «Non inutilis vixi» (Hahnemanns Grabspruch, soll auch meiner sein): Das wesentlichste Bedürfnisse der meisten Mitmenschen ist Gesundheit s.o., also Vorbild und Anleitung zu artgerechtem gesundem Lebensstil, den ich dafür erst mal herausfinden muss; und möglichst effektive Homöopathie, also an der Vervollkommnung vor allem meiner Verordnungen arbeiten.
Da ich genau das bereits tue, ist der wirksamste Schritt, die Praxis möglichst lange fortzusetzen.

Das andere universelle Inkarnationsziel Weisheit = Gottesliebe («Glaube») = Erleuchtung = «Wissen» (im buddhistischen Sinn) um die Natur des Geistes s.o. = Gebet als Dauerzustand: aus Gewissen = innerer Stimme leben, entrücken ist also neben der umfassenden Gesundheit mein Leitbild für private Studien und Lebensführung.

Mein Lieblingsbuch dazu ist  Moorjani, Anita. Heilung im  Licht: Wie ich durch eine Nahtoderfahrung den Krebs besiegte und neu geboren wurde. 9783641085421
 
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